Unternehmen

Milch ist unsere Leidenschaft, ihre Veredelung unsere Mission. Wir gehören zu den führenden Herstellern von Kaseinaten. Mit einer langen Tradition und dem Siegel „Made in Germany“ sind wir weltweit aktiv und erfolgreich.

Unsere Geschichte


Die industrielle Milchverarbeitung hat bereits eine lange Historie. Ende des 19. Jahrhunderts nahm sie ihren Anfang. Obwohl die eigentliche Gründung von Lactoprot damals noch in weiter Ferne lag, reichen die Wurzeln des Unternehmens bis in diese Zeit zurück und spiegeln sich in unserem Standort in Leezen wider. Heute gehört die Lactoprot Deutschland GmbH zu den weltweit führenden Herstellern von Kaseinat und beschäftigt rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


DAS WERK LEEZEN

1878 – 1892
Kreis Segeberg: Im Norden Deutschlands gründet Bauer Jacob Möller 1878 eine Meierei und ist Teil einer bäuerlichen Gemeinde mit dem Schwerpunkt Milchproduktion. 1890 wird aus dem Betrieb, der Butter herstellt, eine Genossenschaft mit 44 Mitgliedern. Das offizielle Gründungsprotokoll geht auf das Jahr 1892 zurück.

1944
Hans Rode übernimmt die Geschäftsführung der Genossenschaft. Es ist der Beginn einer langen Familientradition, die bis heute andauert. Der Standort verarbeitet damals rund 16.000 Liter Milch täglich und beliefert das Umland sowie die Hansestadt Hamburg mit Frischmilchprodukten.

1964
Die Leezener Meierei verschmilzt mit der Meierei Neversdorf. Deren Geschäftsführer Reinhard Rode tritt die Nachfolge seines Vaters in Leezen an und bleibt bis 2002 Geschäftsführer. Als eine der ersten stellt die Meierei die Milchanfuhr auf Milchsammelwagen um – bereits damals mit Batterie betriebenen Pumpen. Geprägt sind die folgenden Jahre durch Investitionen und einen stetigen Ausbau der Produktion, eine konsequente Marktorientierung sowie eine Vielzahl von Fusionen mit Genossenschaften aus der näheren Umgebung.

1983
In Leezen entsteht als neuer Produktionszweig die H-Milch-Herstellung, auf die sich der Standort in den Folgejahren spezialisiert.

1990/1995
Durch die Grenzöffnung und die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten steigt die Verarbeitungsmenge in Leezen auf 180 Millionen Kilogramm pro Jahr an. Die Genossenschaft unter dem Namen Milchzentrale
Bornhöved-Leezen e.G. kooperiert mit der Hansa Meierei Lübeck e.G. und übernimmt von der Treuhand das
Milch- und Dauermilchwerk in Schwerin. Dort betreiben sie zusammen mit der Firma Dairyfood eine Kaseinanlage und eine Molkenverarbeitung. Die Genossenschaften fusionieren unter dem Namen Hansa Milch e.G. und bauen in Upahl 1995 ein neues Werk. Leezen bleibt als Produktion für H-Milch bestehen.

1996/2002
Steffen Rode wird Geschäftsführer der Dairyfood.

1998
Das Werk in Leezen wird unter dem Namen Trave Milch GmbH durch die Gesellschafter Hansa Milch e.G. und Nordmilch e.G. geführt.

Im Jahre 2002 wird der Standort geschlossen und an die Lactoprot Deutschland GmbH verkauft. Der Betrieb geht von Reinhard Rode an Steffen Rode in dritter Generation über. Nach 110 Jahren endet das Kapitel genossenschaftlicher Milchverarbeitung in Leezen. In dieser Zeit führten und prägten lediglich vier Geschäftsführer die Genossenschaft als Unternehmer. Sie fühlten sich stets dem Wohl ihrer Eigentümer, den Milchlieferanten, verpflichtet – 58 Jahre davon unter dem Namen Rode.



LACTOPROT UND DAIRYFOOD

1978/1979
Die Firma Lactoprot Deutschland GmbH wird im niedersächsischen Göttingen unter dem Namen Dairyfood,
Milch- und Nahrungsprodukte GmbH vom Unternehmer und Molkereiingenieur Rolf Kühl gegründet. Anfangs spezialisiert auf Mischungen aus Milchtrockenstoffen, verlagert sich der Schwerpunkt bald auf die Herstellung von Kaseinat – einem löslichen Milcheiweiß für die Lebensmittelindustrie.

1989
Erwerb einer ehemaligen Gummibärchen-Fabrik in Kaltenkirchen. Fortan ermöglichen neu installierte Extruder die Kaseinat-Herstellung im großen Stil. Das Unternehmen ist das erste, das dieses Verfahren in Deutschland einsetzt.

1990
Die Integration der Milchwirtschaft Ostdeutschlands nach der Wende ermöglicht auch der Dairyfood den Einstieg in die Milchverarbeitung. Gemeinsam mit der Hansa Meierei Lübeck e.G. und der Milchzentrale Bornhöved-Leezen e.G. wird die Firma Dairyfood Mecklenburg GmbH als Joint Venture gegründet, die in Schwerin eine Kaseinfabrik und eine Lactoseproduktion betreibt. Die erste Ultrafiltrationsanlage für Molkenproteinkonzentrat (WPC 80) wird errichtet. Bis zur Schließung des Milchwerkes Schwerin im Jahre 1995 bleibt die Firma bestehen.

1992/1994
Steffen Rode tritt in das Unternehmen ein. Nach dem Ausscheiden von Rolf Kühl wird er 1994 Geschäftsführer.

1998
Die Dairyfood, Milch- und Nahrungsprodukte GmbH wird in Lactoprot Deutschland GmbH umbenannt. Sie wird ein Teil der ARTAX AG, die das Unternehmen vom OEMOLK, Austria übernimmt. Lactoprot begleitet den Kauf der Rovita GmbH durch die ARTAX AG und übernimmt deren Milcheiweißgeschäft mit dem Standort in Regensburg, an dem Kasein und Lactose hergestellt werden. Damit beginnt abermals der Einstieg der Lactoprot Deutschland GmbH in die Milchverarbeitung. Am Standort Kaltenkirchen werden ein neues Laborgebäude und ein neues Lager errichtet. Durch die Inbetriebnahme einer dritten Extrusionslinie wird Lactoprot zum größten Hersteller von Extruderkaseinat weltweit.

2001/2002
Lactoprot übernimmt von der DENA in Belgien deren Kaseinatproduktion und verlagert die Anlagen an den Standort Kaltenkirchen. Im gleichen Jahr schließt das Unternehmen einen langjährigen Vertrag mit der Meiereigenossenschaft Gudow-Schwarzenbeck e.G. und steigt ab 2002 wieder in die Milchverarbeitung in Norddeutschland ein. Im selben Jahr erfolgt zusammen mit der Molkereigenossenschaft „Milko“ in Schweden der Bau einer Ultrafiltrationsanlage zur Herstellung von Molkenproteinkonzentrat. Lactoprot errichtet die Anlage und übernimmt die Vermarktung des Produktes.

2003
Kauf der Meierei in Leezen unter der Geschäftsleitung von Steffen Rode. In nur 12 Monaten erfolgt der Aufbau einer neuen Produktion für Milcheiweiß und eine Molkenverarbeitung zur Herstellung von Molkenproteinkonzentrat. Ab Januar 2004 wird erstmals wieder Milch verarbeitet und der Standort Leezen in den Folgejahren permanent weiter ausgebaut. Die Verarbeitungsmenge steigt von zunächst 200.000 Litern Milch auf 600.000 Liter täglich.

2005
Die erste Walzentrocknungsanlage für Walzenvollmilchpulver wird installiert.

2012/2013
Die Lactoprot Deutschland GmbH trennt sich vom österreichischen Mutterkonzern. Nach einem Management-Buyout sind Steffen Rode und Georg Ruchti neue Eigentümer. Im Dezember desselben Jahres erfolgen die Aufnahme der Lactoseproduktion in Leezen und die Installation der zweiten Walzentrocknungsanlage. Das Werk Regensburg wird daraufhin 2013 geschlossen.

2013 – 2015
Im September 2013 gründet Lactoprot das Tochterunternehmen Dairyfood GmbH und übernimmt 2014 das ehemalige Arla Milchwerk im Baden-Württembergischen Riedlingen. Mit der Installation einer Elektrodialyseanlage zur Entmineralisierung von Molke beginnt der Ausbau als Verarbeitungsstandort für Molkenderivate. 2015 folgt der Bau einer Lactoseanlage. Im gleichen Jahr Gründung der Novoprot GmbH. Das Technologieunternehmen entwickelt und produziert maßgeschneiderte Lösungen für die Lebensmittelindustrie und ist auf Proteine, Enzyme, Fermentationsprodukte, Hydrokolloide sowie natürliche Aromastoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe spezialisiert.

Anstatt Magermilch von anderen Genossenschaftsmeiereien zuzukaufen, bezieht Lactoprot für die Verarbeitung in Leezen erstmals Rohmilch direkt von Landwirten. Bis 2018 steigert sich die Vertragsmenge auf 125 Millionen Kilogramm Rohmilch jährlich. 64 Lieferanten aus einem Umkreis von 70 Kilometern um den Standort herum gewährleisten kurze Transportwege.

2016 - 2018
Dairyfood nimmt die Herstellung von Biomolkenderivaten auf und der Sprühturm in Riedlingen geht in Betrieb. Mit sieben Millionen Euro Investitionssumme steht dahinter die bislang größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Im selben Jahr übernimmt Lactoprot das Werk von Tate & Lyle in Lübeck und stellt seitdem auch als Lohnproduzent pulverförmige Trockenmilchmischungen, Stabilisierungssysteme und Compounds für Lebensmittel sowie Sportlernahrung her. 2018 wurde der Standort erweitert, sodass mittlerweile sechs Mischanlagen und acht Abpacklinien zur Verfügung stehen.

In das Jahr 2017 fällt die Gründung der Schwestergesellschaft Nutriprot GmbH, die sich auf die Entwicklung von Sportlernahrung konzentriert. 2018 nimmt Novoprot weiter an Fahrt auf, übernimmt den Standort Wiesmühl von der Rovita GmbH und stellt für Lactoprot Walzenkaseinate und Molkenproteine her. Im selben Jahr bezieht Lactoprot in Kaltenkirchen ein neues Verwaltungsgebäude und stellt ein modernes Anwendungstechnikum fertig.

2019
In Leezen baut Lactoprot die weltweit erste Eindampfungsanlage für Milchsalze und erweitert die Leistung der Kaseinanlage auf 27.000 l/h.


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